Ferien! Hurra! Endlich keine Termine, oder wenigstens weniger Termine, viel Freizeit und keine Hausarbeiten. Ähm, ok, das mit den fehlenden Hausarbeiten bleibt ein frommer Wunsch. Natürlich läuft der Haushalt in den Ferien genau so weiter, wie während der Schulzeit. Im Gegenteil! Manchmal habe ich das Gefühl, in den Ferien fällt noch mehr Dreck und Unordnung an, als sonst, es müssen mehr Essen gekocht oder weggeräumt werden und die Wäscheberge explodieren. Vor allem, wenn man auf die wunderbare Idee kommt, in den Urlaub zu fahren.
Teenager-Ferienalltag
Klar, die Kinder sind ja zuhause und frühstücken nicht gleichzeitig, sondern in Etappen über den Vormittag verteilt. Und wenn dann endlich der letzte in der Familie aufgestanden ist und sein Frühstücksgeschirr dekorativ in der Küche verteilt hat, das Einräumen einer Geschirrspülmaschine wird schließlich komplett überbewertet, fragt der erste nach dem Mittagessen.
Jugendliche müssen schließlich auch viel essen, das leuchtet mir ein. Sie sind im Wachstum und brauchen viele Kohlehydrate. Warum die aber immer so bröseln müssen, verstehe ich nicht.
Dank dem Fehlen von Hausaufgaben und Terminen gibt es viel mehr Freizeit. Sehr zum Leidwesen meiner Teenager, bin ich der Ansicht, dass 20 Minuten Hausarbeiten pro Tag wirklich nicht zu viel verlangt sind und versuche einen Teil meiner Arbeit in den Ferien auf die Kinder zu verteilen. Schließlich habe ich auch mehr Zeit, Geduld und Kraft, um das Erledigen der verteilten Arbeiten schlussendlich auch einzufordern. Teenager scheinen nämlich auch eine recht vergessliche Spezies zu sein und auch wenn sie meine Wünsche und Arbeitsanweisungen brav abnicken, getan wird von selbst gar nichts.
Aber steter Tropfen höhlt ja bekanntlich den Stein und stetes Erinnern nervt das Kind. Wenigstens genug, um es zum Helfen zu animieren. Dabei muss man aber sehr vorsichtig zu Werke gehen. Zu viel Erinnern nervt schon einmal so arg, dass der Teenager dazu übergeht, die Kooperativität komplett einzustellen und gar nichts mehr zu machen. Aus Protest sozusagen. Kann man auch verstehen, geht uns selbst ja nicht anders. Nur haben wir halt oft ein völlig anderes Zeitempfinden als unser Nachwuchs. Darauf einzugehen, würde allerdings die Länge des Posts sprengen.
Familienputzplaner
Und es ist ja nicht so, dass wir keine Ideen hätten, wie wir uns die Arbeit, oder in diesem Falle das Erinnern, erleichtern könnten. Beim Menüplan funktioniert es ja schließlich auch: Wir schreiben auf, wann es während der Woche was zu essen gibt und schon reduzieren sich die Diskussionen. Also habe ich begonnen in den Ferien die Aufgaben im Haushalt auf einem Familienputzplaner zu verteilen.
Während der Schulzeit fordere ich natürlich auch Hilfe ein. Dann wäge aber oft ab, ob ich ein Kind lieber für einen Test lernen lasse oder die Hausaufgaben Vorrang haben. In den Ferien haben die Kinder mehr Zeit, können also auch mehr erledigen.
Und weil ich überzeugt davon bin, dass es in anderen Familien die gleichen Diskussionen gibt, wie bei uns, stelle ich dir diesen Familienplaner gerne zur Verfügung. Auf der Seite mit dem Arbeitsmaterial findest du ein vorgefertigtes Exemplar und einen Blanko-Planer, in den du die Aufgaben genau so eintragen kannst, wie es für deine Familie passt.
Ich habe meinen Familienputzplan an meine reguläre Putzwoche angelehnt. Je nach Alter der Kinder, können sie mehr oder weniger Aufgaben übernehmen und diese mehr oder weniger selbständig ausführen. Natürlich muss ich das Erledigen der Aufgaben weiterhin aktiv einfordern, manchmal den ganzen Vormittag lang. Mit Vorlage gibt es aber viel weniger Diskussionen! Um so weniger, je mehr die Wünsche der Kinder beim Verteilen der Aufgaben berücksichtigt werden.