Wie neulich schon bei den zehn kleinen Küchentricks, gibt es auch Haushaltstricks, die mir über die Zeit eingefallen sind, oder ich ich irgendwo gesehen, ausprobiert und für gut befunden habe. Da es irgendwie keinen Sinn macht, diese Tricks auf viele Mini-Posts zu verteilen, möchte ich auch für den Haushalt einen Post beginnen, den ich immer wieder erweitere. Oder, ich schreibe immer wieder einen Post, wenn es zehn neue Tricks gibt, mal sehen.
1. Glas reinigen
Ich bin immer wieder überrascht, wo ich im Haushalt dreckige Glasflächen finden kann. Sei es, dass die Kinder irgendwelche Bilder mit Tesafilm an die Fenster geklebt hatten, übergelaufene Milch auf der Herdplatte oder das leidige Ofenglas. Alle neigen zu Schmutz, der mit einmal darüber wischen nicht zu beseitigen ist. Nun gibt es ja im Internet millionen von hilfreichen Tipps, wie man dieses Problem mit ganz wenig Aufwand lösen kann. Es gibt teure Sprays (die aber nicht wirken, sondern nur die Gummidichtungen angreifen), die Idee mit Essig + Backpulver = aber leider nur eine riesen Sauerei und dann gibt es den Cerran-Kochfeld-Kratzer. Eine großartige Erfindung! Hast du schon einmal probiert, damit das Ofenglas zu reinigen? Klappt! Klappt sogar sehr gut! Ein wenig aufpassen sollte man am Rand, dass man die Gummidichtung nicht selbst zerstört, denn das hätte ja auch das teure Spray geschafft!
2. Fusseln entfernen
Ich habe da eine ganz wunderbare Freundin! Leider wohnt sie nicht mehr in meiner Nähe, aber wann immer es uns möglich ist, treffen wir uns. Ich würde sagen, sie ist sogar noch praktischer veranlagt, als ich! Außerdem hatte sie in ihrer Jugend viel mit Pferden zu tun, ich denke, dann kennt man sich mit dem Thema “Fusseln und Haare auf der Kleidung” sehr gut aus.
Sie hat mir gezeigt, wie man ohne großen Aufwand Fusseln und Haare von jedem schönen Kleidungsstück bekommt: Mit einem Stück breitem Tesafilm. Aus dem hat sie einen Ring mit der Klebeseite nach außen geformt. Dann hat sie diesen Ring mit den Fingern aufgespannt und das Kleidungsstück stück für Stück abgefusselt.
3. Duftkerzen-Reste verwerten
Natürlich kann man aus Kerzenresten neue Kerzen machen, aber wer macht das schon? Meistens ist das ein riesen Aufwand und das Ergebnis ist ernüchternd. Bei normal billigen Kerzen habe ich auch wenig Mühe, die Reste einfach wegzuwerfen. Schwerer fällt mir das schon bei den teuren Duftkerzen. Bis ich folgende Idee gesehen habe:
Die Duftkerzen werden einfach in einem Verdampfer aufgebraucht. Riecht wunderbar und so eine Kerze hält auch viel länger vor, als ein bisschen Wasser mit Duftöl. Die Gefahr, dass der Deckel des Verdampfers einbrennt, ist also viel geringer.
4. Töpfe reinigen
Mein Favorit in der Küche: Essig! Hab ich schon erzählt, gell? Erzähle ich aber gerne wieder und erinnere an meinen Lieblings-Trick. In besonders dreckige, verkalkte Töpfe vor dem Spülen ein paar Tropfen Essig geben, einwirken lassen und dann ohne viel Mühe sauber machen. Ein gutes Ergebnis liefert der Essig auch bei Töpfen, in denen Nudelreste kleben.
5. Wasserhahn von außen entkalken
Bleiben wir beim Essig. Unser Wasserhahn tropft ein wenig. Nicht aus dem Hahn selbst, sondern auf der Seite. Das führt zu hässlichen Kalkablagerungen. Wenn die mir zu viel werden, dann bekommt der Wasserhahn über Nacht einen Umschlag aus Essig. Ich befestige ein – zwei Küchentücher mit Haushaltsgummi um den Wasserhahn herum und tränke diese mit Essigessenz. Am nächsten Morgen sieht der Wasserhahn wieder wie neu aus.
6. Fruchtfliegenfalle
Hoffentlich wird es jetzt bald wieder warm und sommerlich! Das dunkel-kalte Frühlingswetter der letzten Wochen hat mir gar nicht gefallen. Zu kalt, zu nass, zu grässlich! Leider kommen mit der Sonne auch wieder ein paar Mitbewohner, auf die wir lieber verzichten würden. Unter anderem lustige kleine Fruchtfliegen, die, sind sie erst einmal eingezogen, nicht mehr von selbst wegfliegen.
Zwei Dinge helfen im Kampf gegen diese Fliegen:
Zunächst einmal sollten im Sommer keine Speisen offen herumstehen. Und ich meine KEINE Speisen. Also überhaupt keine! Was nicht in den Kühlschrank kann oder soll, wird luftdicht verschlossen oder wenigstens abgedeckt.
Außerdem kann man Fruchtfliegenfallen ganz schnell selbst zusammenstellen! Man mischt Apfelsaft, Essig und einen Tropfen Spülmittel und stellt die Mischung dorthin, wo die meisten Fruchtfliegen hausen. Am nächsten Morgen sollten sich alle ertränkt haben.
Natürlich kann man die Mischung in ein hübsches Glas geben, eine Folie darüber spannen und diese mit einem Band oder einem Haushaltsgummi fixieren. Man kann die Mischung aber auch einfach in ein Schälchen geben und das stehen lassen. Durch das Spülmittel wird die Oberflächenspannung des Wassers aufgehoben und die Fliegen gehen unter.
7. Betten beziehen
Ich habe keine Ahnung, ob es noch Haushalte gibt, die die guten alten Bettlaken verwenden und nicht auf Spannbettlaken zurückgreifen. Ein großes Laken habe ich selbst noch und hin und wieder kommt selbst das zum Einsatz. Die Ecken schön hinzubekommen ist dabei eigentlich keine Kunst, wenn man weiß, wie man das Laken faltet.
Laken locker über die Ecke hängen lassen (Bild 1). Die eine Seite unter die Matratze schlagen (Bild 2), dann die andere aufschütteln und gerade über das Eck hängen (Bild 3). Nun wird dieses Ende auch unter die Matratze geschlagen (Bild 4). Fertig!
8. Aus Kleid mach Rock
Kleine Mädchen haben hübsche Kleider, die sie lieben und eigentlich nie hergeben wollen. Kleine Mädchen wachsen aber manchmal ganz besonders schnell und so kann es kommen, dass ebendiese kleinen Mädchen ihr hübsches Kleid vom letzten Sommer gar nicht so oft anziehen konnten, wie sie das gerne getan hätten. Bei manchen Kleidern funktioniert dann folgender Trick:
Beim orangen Kleid hatte ich das Oberteil zur Hälfte abgeschnitten und nur noch einen Bund übrig gelassen. Die Bänder, mit denen das Kleid gebunden war, hatte ich am Kleid gelassen, die Schnittkante umgenäht und schon wurde aus dem Kleid ein Rock.
Beim blauen Kleid ging es noch einfacher. Das geraffte Oberteil habe ich gelassen wie es war und lediglich die Spaghettiträger abgeschnitten. Beide Röcke hatte meine Große noch zwei Sommer lang viel und gern getragen!
9. Kappen & Hüte bügeln
Wenn also jetzt der Sommer kommt, und davon bin ich wie jedes Jahr ganz fest überzeugt, dann brauchen die Kinder wieder Kappen gegen die Sonne. Die meisten dieser Kappen kann man ganz wunderbar waschen, was hin und wieder sehr nützlich ist. Leider sehen die Kappen nach dem Trocknen nicht so nett aus und in den Trockner gehen diese Kappen leider nicht.
(Was ich im Trockner trockne, kannst du hier nachlesen.)
Ein Bügeltrick ist der Stoffball, den ich vor Jahren meinem Jüngsten aus dem großen schwedischen Möbelhaus geschenkt mitgebracht habe. Den Ball stopfe ich in die Kappe oder den Stoffhut und bügle die Oberfläche mit viel Dampf glatt. Kurz auf dem Ball auskühlen lassen und man hat ein wunderbares Ergebnis!
10. Bügeleisen reinigen
Und wenn das Bügeleisen vom Gummiaufdruck der Kappen doch einmal dreckig geworden ist? Dann sollte man die Bügelsohle regelmäßig reinigen, denn eine saubere Sohle bügelt besser und kann nicht abfärben! Dafür habe ich mir vor Jahren einmal ein Reinigungsset besorgt. Dazu gehört eine kleine Bürste, mit der man die Dampfdüsen reinigen kann, ein Radiergummi, mit dem man den Dreck von der Bügelsohle schrubben kann und ein Wachsstift, mit dem man die Bügelsohle am Ende wieder schön glatt bekommt. Leider stinkt dieses Wachs ziemlich übel und die Reinigung kann nur bei offenem Fenster und ohne Kinder in der Nähe erfolgen.
Das Ergebnis konnte sich immer sehr gut sehen lassen und hat die Lebensdauer meines jeweiligen Eisens um einige Monate, wenn nicht sogar Jahre verlängert.
Letztes Jahr habe ich allerdings ein Bügeleisen-Schnäppchen gemacht und ein wirklich tolles Gerät zu einem wirklich günstigen Preis erworben. Dieses Bügeleisen erkennt das Gewebe und reguliert automatisch die Temperatur entsprechend. Mein Bügeleisen-Reinigungsset benötige ich jetzt nicht mehr und das Bügeln geht viel einfacher.
Meine Erkenntnis: Ein Bügeleisen ist auch so ein Haushaltsgerät, bei dem es sich nicht unbedingt auszahlt, wenn man am falschen Ende spart. Aber diesen Post schreibe ich ein andermal.