Es gibt schon viel Ordnung in unserem Sekretariat Mamma! Aber da geht natürlich noch mehr. Und es geht immer darum, sich die Planerei so weit wie möglich zu vereinfachen. Schließlich planen wir ja nicht um des Planens willen.
Hast du manchmal auch das Gefühl, dass mit Beginn der ersten Schwangerschaft eine Art Demenz eingesetzt hatte, die, als Schwangerschaftsdemenz bekannt, direkt in eine Stilldemenz überging? Die Stilldemenz ist sogar auf ihre Art wissenschaftlich nachgewiesen. Mit dem Abstillen war diese Phase aber leider nicht vorbei. Gibt es eine Mamademenz??? Ich fürchte fast!
Das Ergebnis: Was ich mir nicht notiere, ist für immer weg. Playdates, Einkaufslisten, Hausaufgaben der Kinder (in die ich involviert sein sollte), Projekte im Haushalt… du verstehst, was ich meine, gell?
Das kann so weit gehen, dass mir im Juni auffällt, dass ich doch eigentlich im Mai die Balkonpflanzen versorgen wollte. Nun, wer sagt eigentlich, dass man überhaupt eine Balkonbepflanzung braucht, wenn man von dort ins Grüne blicken kann? Irgendwie kommt es immer auf den Blickwinkel an!
Die eigentliche Lösung des Problems heißt allerdings AUFSCHREIBEN.
ALLES AUFSCHREIBEN!
Keine Zeit zum Aufschreiben? Denke ich mir auch oft und schon ist der Gedanke für immer verschwunden.
Ein einfaches Mittel, um sich ein wenig zu organisieren, ist die gute alte To-Do-Liste. Und auch wenn ich bei meinen Freunden als Technik-Junkie verschrien sein mag, in diesem Fall gehe selbst ich zurück zum guten alten Blatt Papier. Denn irgendwie ist das auch im iPad-Computer-Zeitalter immer noch die schnellste Methode etwas zu notieren.
Und die Blätter kann man gut aufheben.
Ich weiß, das geht natürlich auch mit Apps oder Word-Dateien auf dem PC, aber seht ihr die herausfordernd in eurer Küche liegen, wenn ihr gerade fünf Minuten Zeit habt, oder wenn der Tag mal wieder Aufgaben für ein ganzes Menschenleben bereit hält?
Apps nutze ich für Einkaufslisten, die immer wieder kommen und wo ich abhaken möchte. Beim Lebensmitteleinkauf beispielsweise. Die Notizbuchfunktion auf dem Mobiltelefon nutze ich unterwegs, wenn mir etwas einfällt und ich gerade weder Stift noch Papier zur Hand habe.
In Wochen, in denen bei mir von vorneherein klar ist, dass sie noch chaotischer werden als andere (also rund 50 von 52 Wochen im Jahr), versuche ich abends den kommenden Tag zu planen. Was ist wirklich wichtig, was könnte ich tun (wenn noch Zeit übrig ist) und was würde ich gerne tun (wenn ich genug Zeit hätte).
Fünf Minuten, die diese tägliche Liste kostet, sind gut investierte Zeit, denn sie hält mich davon ab, mich schon morgens um 8 Uhr so zu verzetteln, dass ich bis 18 Uhr abends nicht mehr durchblicke.
Und was ich an einem Tag nicht schaffe, wird für den nächsten Tag neu geprüft: Ist das wirklich wichtig? Will ich etwas gerne tun? Hat sich das eine oder andere vielleicht sogar von selbst erledigt?
Auf meine Liste kommt alles, von Einkäufen (ausgenommen die Lebensmittel) über wichtige E-Mails, bis zu Vorbereitungen für Termine oder Projekten, die ich gerne erledigen möchte.
Natürlich kann man diese Liste nicht nur für einen Tag im Voraus erstellen, sondern auch für einen ganzen Monat. Dafür kannst du einen guten alten Collegeblock nehmen. Ein kleines, selbst gebundenes A5-Heft funktioniert aber genauso gut, wie jedes andere Heft. Man könnte die Seiten sogar im PC vorbereiten. Dann sollte man aber ein wenig Zeit mitbringen zum Planen. Ein paar Vorlagen habe ich aber für die Wochenplanung bereits zur Verfügung gestellt. Schau doch mal bei den Arbeitsmaterialien nach.
Und dann könnte man die Listen natürlich auch im Terminplaner führen. Meiner hat eine großartige Monatsübersicht und viel Platz zum Schreiben neben jeder Woche. Sehr praktisch!
Es gibt jede Woche eine Überschrift >To Do’s< und darunter kommen die entsprechenden Aufgaben. Manchmal auch schon Wochen im Voraus.
To Do’s
- eine Einladung zum Kindergeburtstag flattert ins Haus: ein Geschenk muss gekauft / bestellt werden
- es gibt eine Schulveranstaltung, für die ich backen sollte
- Arzttermine müssen ausgemacht werden
- Urlaub geplant, Geburtstage organisiert und neue Turnschuhe gekauft (denn huch, kaum wird es wärmer findet plötzlich der Turnunterricht wieder draußen statt)
Egal wie du planst, plane einfach und plane so, dass die Planung zu dir und zu deiner aktuellen Lebenssituation passt.