Guten Morgen – am 1. März, am Aschermittoch, zum Ende der Faschingszeit und zum Beginn der Fastenzeit. Grau in grau ging der Karneval zu Ende, der notwendige Regen hat die schulfreien Tage in die Wohnung verbannt. Aschermittwoch ist für mich immer viel mehr als nur das Ende von Fasching und Krapfen. Es ist der Beginn der Fastenzeit, ein, wenn auch manchmal sehr zurückhaltender, Hinweis auf Frühling und das kommende Ostern. Neuanfang, Zeit nachzudenken, inne zu halten und aus eingefahrenen Strukturen auszubrechen, vielleicht sogar Neues zu wagen.
Fasten hat für mich in der Fastenzeit immer auch eine große Bedeutung. Es gibt so vieles worauf wir fasten können. Wir essen weniger oder weniger üppig, halten uns mit Elektrogeräten zurück oder mit Musik & Tanz. Man kann aber den Fokus auch weniger auf den Verzicht legen, sondern vielmehr auf neue Herausforderungen, denen man sich stellen möchte: Mehr Familienzeit, mehr Natur, mehr Ruhe, mehr Gott in unserem Leben.
Ich denke, es ist auch eigentlich egal, aus welchem Grund wir fasten. Wichtig sind die Einschnitte im Leben, im Alltag. Einschnitte, die uns helfen unseren Weg zu überdenken und vielleicht sogar die Richtung zu korrigieren.
Für die Christen ist die Fastenzeit eine wichtige Zeit im Kirchenjahr. Eine Zeit der Neuorientierung und des Nachdenkens, eine Zeit für Verzicht und Buße, Ruhe und Innehalten und für die Vorbereitung auf das wichtigste Fest im Jahr: Ostern!
Ich selbst versuche jedes Jahr während der Fastenzeit den Blick auf das Wesentliche zu richten. Was brauche ich wirklich, was ist wichtig und worauf kann oder sollte ich verzichten? Was ist gut für meine Familie oder für mich?
Dabei spielt das Fasten auf bestimmte Nahrungsmittel immer wieder eine Rolle, da ich finde, dass wir unser gutes Leben mehr wertschätzen können, wenn wir zwischendurch ein wenig verzichten. Das Gleiche gilt auch für all die lustigen Spielzeuge, die wir haben: Telefone, Computer, Tablet-PCs, Fernseher… alles was uns ablenkt und uns Zeit raubt. Zeit, die wir im Gespräch miteinander verbringen könnten oder in der Natur.
