Nachdem es im Juli und August nur ganz wenige neue Blogposts hier bei Ein bisschen Haushalt… gab, möchte ich den September nutzen um das Sekretariat Mamma abzuschließen. Obwohl, ganz ohne Arbeit werden wir Mamma-Sekretärinnen wohl nie sein, also ist es gut möglich, dass es hin und wieder neue Posts zu neuen Themen gibt.
In diesem Post wollen wir uns dem Thema Finanzen ein wenig nähern. Wenn wir unser kleines Familienunternehmen wirtschaftlich führen wollen, bleibt uns nichts anderes übrig, als in finanziellen Belangen auch genau so zu agieren. Das bedeutet, dass wir auch nur so viel ausgeben können, wie wir einnehmen und dass wir nur dann einen Gewinn erzielen (also sparen können), wenn der Umsatz größer ist als die Kosten. Klingt zunächst einleuchtend, ist im Alltag aber manchmal gar nicht so einfach umzusetzen.
Damit haben übrigens auch so manche multinationalen Großkonzerne ihre Probleme, aber das soll uns ja nicht davon abhalten, es besser zu machen!
Wenn wir also mehr Gewinn in unserem Unternehmen erzielen wollen, dann können wir das auf zwei Wegen erreichen:
1. Wir erhöhen unsere Einnahmen. Das ist nur leider nicht immer möglich, denn das würde ja bedeuten, dass wir einen besser bezahlten Job oder ein höheres Gehalt bekommen müssten.
Also müssen wir den zweiten Weg wählen:
2. Wir verringern unsere Ausgaben. Nun werden die meisten von uns zunächst einmal tief aufseufzen und sagen, dass wir doch sowieso schon so viel sparen und dass das gar nicht möglich ist. Wahrscheinlich stimmt das auch in vielen Bereichen. Aber wie so oft, sind es auch hier die Kleinigkeiten, mit denen man anfangen und oft eine größere Wirkung erzielen kann, als man anfänglich annimmt.
Um diese Kleinigkeiten zu finden, muss man sich einen Überblick verschaffen. Und den verschafft man sich am besten, indem man alle Einnahmen und Ausgaben aufschreibt und analysiert.
Nun leben wir ja Gott sei Dank im Technologiezeitalter und müssen nicht mehr unbedingt auf Papier und Bleistift zurückgreifen. Immerhin haben wir die Möglichkeit es doch zu tun und daher die Wahl, wie wir unsere Einnahmen und Ausgaben erfassen wollen:
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Das gute alte Haushaltsbuch
Kann man in jedem gut sortierten Schreibwarenladen oder online kaufen oder kostenlos im Internet herunterladen und ausdrucken.
Vorteil: Man kann das Papier an gut zugänglicher Stelle positionieren, hat es immer zur Hand und kann die entsprechenden Einträge schnell vornehmen.
Nachteil: Man muss selbst rechnen… -
Ein Haushaltsbuch-Programm
Auch hier gibt es unzählige kostenlose und kostenpflichtige Varianten. Ich selbst nutze seit 2007 (!) das WISO Haushaltsbuch und bin immer noch sehr zufrieden. Nach 10 Jahren kann ich jetzt auch schon auf eine Menge Daten zurückgreifen und Vergleiche anstellen.
Vorteil: Die Daten sind schnell über die Tastatur im PC eingegeben. Das Programm nimmt alle notwendigen Rechnungen vor und man kann schöne Listen und Übersichten erstellen.
Nachteil: Die guten Programme sind in der Regel nicht ganz kostenlos. Man muss den PC nutzen um die Eingaben zu machen und an eine regelmäßige Datensicherung denken. -
Eine Finanz-App:
Selbstverständlich kann man heute so ziemlich alles über das Telefon machen, also auch die Einnahmen und Ausgaben erfassen.
Vorteil: Das Telefon hat man eigentlich immer zur Hand und die Daten werden meistens in einer Cloud gespeichert. Datensicherung entfällt.
Nachteil: Man speichert sehr private Daten auf seinem Telefon. Geht es verloren, hat möglicherweise jemand anderes Zugang zu diesen Daten. Außerdem ist die Datensicherung in der Cloud auch nicht jedermanns Sache.
Aber egal wie wir das Thema angehen, eines ist sicher: Wenn wir nicht wissen was wir wann ausgeben, dann können wir nicht reagieren. Erst wenn wir unsere Ausgaben nach Kategorien sortiert haben und am Monatsende die Ausgaben den Einnahmen gegenüberstellen, haben wir die Chance unser Einkaufsverhalten zu analysieren und im nächsten Monat vielleicht ein wenig zurückhaltender vorzugehen.
Wenn du nicht bis zum neuen Jahr warten möchtest, sondern gleich heute beginnen willst, deine Finanzen in den Blick zu bekommen, dann kannst du dir bei den Arbeitsmaterialien die aktuellen Vorlagen herunterladen.
Wie handhabst du das Thema Cost Controlling in deinem Sekretariat Mamma?