Ich bin ein großer Fan von Müsli. Leider hat das Zeug ja im Moment einen sehr schlechten Ruf. Viel zu viele Kohlehydrate, Gluten, Industriezucker und wer weiß, was da noch alles drin ist. Ich mag mein Müsli trotzdem. Und auch wenn ich meistens nicht besonders umgänglich bin, bevor ich meine erste Tasse Kaffee hatte, ohne ein leckeres Frühstück bin ich spätestens um 10 Uhr vormittags hungrig und damit unausstehlich. Naja, ganz so schlimm ist es wohl nicht. Dennoch, auf die Heißhungerattacken kurz vor dem Mittagessen kann ich gut verzichten.
Es ist aber nicht einfach irgendein Müsli, das ich gerne mag. Am liebsten esse ich morgens etwas Warmes. Irgendwann habe ich einmal gelesen, dass das mit dem Kreislauf zu tun hat, damit ob der Blutdruck generell eher höher oder niedriger ist. Aber egal, ich mag mein Müsli einfach gerne warm. Porridge sozusagen.
Nun ist es bei uns morgens aber meistens eher ein wenig stressig. Alle sind noch müde, die Schule fängt sowieso viel zu früh an und irgendwer hat immer irgendetwas vergessen. Porridge kochen ist da das Letzte, wozu ich wirklich Zeit habe. Dazu kommt, dass in der Familie meine Vorliebe für warmes Müsli absolut niemand teilt. Keiner! Ich bin die einzige, die das mag.
Wenn es schnell gehen muss und ich trotzdem meinen Willen, in diesem Fall meine Vorliebe für warmes Frühstück, durchsetzen will, werde ich kreativ. Irgendwie muss das doch gehen.
Nach einer kurzen Experimentierphase habe ich seit einiger Zeit eine Mischung, die ich sehr gerne mag. Ein Rezept gibt es dafür nicht wirklich und sie variiert auch immer ein wenig, aber die Grundidee ist recht einfach.
Vorbereitung
In einer großen Schüssel mische ich kernige Haferflocken, Leinsamen-Saat und Sesamkörner, Rosinen und verschiedene getrocknete oder kandierte Früchte. Davon nehme ich, was gerade da ist und experimentiere gerne. Ingwer ist eigentlich meistens dabei, da er dem Müsli eine sehr angenehme Schärfe verleiht. Selbstverständlich könnte man auch Dinkelflocken verwenden. Die sind sicherlich noch etwas verträglicher.
Gut durchgemischt fülle ich meine Müslimischung in ein Vorratsglas. Sollte etwas Müslimischung übrig bleiben, kommt die in einen Gefrierbeutel und kann schnell nachgefüllt werden.
Zubereitung
Am Morgen gebe ich ein paar Löffel meiner Müslimischung (ca. 60 Gramm) in einen tiefen Teller und gieße heiße Milch darüber. Während ich ein wenig frisches Obst schneide, kann das Müsli kurz durchziehen. Mit frischem Obst serviert und mit Zimt verfeinert hat man einen sehr leckeren Start in den Tag.
Wenn man morgens noch weniger Zeit hat, kann man die Mischung auch in kleine Tütchen oder kleine Gläser abfüllen. In Marmeladengläser abgefüllt, könnte man am Vorabend ein paar gefrorene Beeren dazu geben und Milch angießen. Über Nacht im Kühlschrank durchgezogen, hat man auf diese Weise morgens ein fertiges Frühstück “To Go”.