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Prioritäten setzen {auch im Alltag}

Mein Neujahrsvorsatz weniger, dafür intensivere Posts zu schreiben, brachte mich auf die Idee, jeden Monat unter ein bestimmtes Thema zu stellen. Natürlich kannst du sicher sein, dass ich zwischendurch immer wieder aus dieser Routine ausbrechen werde! Eine gute Idee und ich fange an über alles mögliche zu schreiben. Vielleicht wird es aber auch ein sehr strukturiertes Jahr. Im Januar habe ich mit der Fitness-Challenge bereits begonnen und im Februar ist mein Thema “Haushalt organisieren” im weitesten Sinne.

Dabei geht es mir weniger darum, wo du welches Putzmittel hinstellst und wann du was putzt. Ich möchte dir vielmehr Ideen und Anregungen mit auf den Weg geben, wie du dich selbst ein wenig besser organisieren kannst.

… und dann am Ende selbst weißt, wo du was hinstellen und wann du was putzen willst.

Am Anfang stehen die Prioritäten!

Priorität kommt vom Lateinischen prior, was soviel heißt wie der Vordere. Eine Handlung, die ich zuerst durchführe, bekommt beispielsweise Priorität, denn ich setze sie nach vorne.

Wenn ich also “Prioritäten setze” dann sortiere ich meine Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit.

Das kann eine recht tückische Angelegenheit sein! Was ist meine wichtigste Aufgabe am Morgen? Die Kinder aufwecken? Mich selbst fertig machen? Pausenbrote herrichten oder dafür Sorge tragen, dass alle ordentlich frühstücken? Das Telefon kontrollieren oder kontrollieren, dass die Teenager im Haus ihre Telefone nicht allzu lange kontrollieren (wobei ich in vielen Fällen hier nicht den Begriff kontrollieren, sondern eher damit spielen verwenden würde…). Und selbst, wenn wir uns darauf einigen würden, dass es wichtiger ist angezogen zu sein, wenn man aus dem Haus muss, als gefrühstückt zu haben, so gibt es einige, die es ohne Kaffee noch nicht einmal schaffen, sich ordentlich anzuziehen, was wiederum andere Prioritäten nach sich zieht.

Somit ist das Setzen der Prioritäten eine große Herausforderung an sich! Was ist wichtig und was nicht? Wie schaffe ich es, den Überblick zu behalten und die wichtigsten Aufgaben auch zuerst zu erledigen?

Beobachten

Um entscheiden zu können, was wichtig ist, musst du zunächst einmal wissen, was während eines Tag auf dich zukommt. Welche Aufgaben hast du überhaupt? Und vor allem, welche Aufgaben hast du gerade jetzt in deiner aktuellen Lebenssituation, denn die Aufgaben verändern sich mit den Anforderungen, vor denen wir stehen. Eine Mutter von Kleinkindern hat ganz andere Prioritäten, als eine Mama von Teenagern! Um herauszufinden, welche Aufgaben du hast, könntest Du deinen Alltag ein paar Tage lang beobachten und dir vor allem dann Gedanken machen, wenn etwas nicht so gut läuft. Hast du beispielsweise immer abends Stress, wenn die Kinder ins Bett sollen, gleichzeitig die Schultaschen gepackt werden müssen und das Abendessen weggeräumt werden sollte – und jeden Abend geraten irgendwelche unverhofften Extra-Aufgaben oder verspätete Hausaufgaben dazwischen? Beobachte eine Woche lang deine “Stresszeiten” und überlege dir, woran der Stress liegen könnte.

Aufschreiben

Dinge, die wir uns irgendwo aufschreiben, sind meistens präsenter für uns und wir arbeiten eher daran, als wenn wir nur wissen, dass wir eine bestimmte Aufgabe erledigen müssen. Ich selbst führe in meinem Kalender eine To-Do-Liste. Diese komplett abzuarbeiten schaffe ich zwar selten, aber die Aufgaben wandern dann halt einfach eine Woche weiter und verschwinden nicht. Besonders wichtige Aufgaben (also oft die, die in dieser Woche erledigt werden müssen), werden markiert, rot umrandet und mit einem Ausrufezeichen versehen.

Abarbeiten

Leider nutzen die schönsten To-Do-Listen überhaupt nichts, wenn man sie nicht erledigt.  Und auch das Wissen um Prioritäten ändert nichts an der Tatsache, dass die Aufgaben erledigt werden müssen. Aber es hilft, wenn man weiß, womit man beginnen sollte und wann wir was tun sollten.

Oft bestimmen wir nicht komplett selbst, was wichtig ist und was nicht. Essen und Schlafen ist einfach wichtiger als Fernsehen, Hausaufgaben sind wichtiger als Sportveranstaltungen und die Steuererklärung verdient wohl eine höhere Priorität als das Fotojahrbuch (eine Einstufung an Wichtigkeiten, mit der ich gerade selbst hadere…). Aber das Wissen um die Wichtigkeit unserer Aufgaben kann uns helfen, uns im Alltag nicht zu sehr zu verzetteln und wenn es doch einmal passiert, können wir mit ein paar kurzen Überlegungen unseren Tagesablauf wieder in ruhigere Fahrwasser bringen.

Hilfsmittel

Meine persönlichen Hilfsmittel um meinen Tagesablauf mit einem Minimum an Aufwand zu strukturieren sind mein Wochenkalender, die leere Seite neben jeder Woche und die Angewohnheit mir möglichst viel in Stichpunkten zu notieren. Ein Geschenk für einen Kindergeburtstag? Notiert! Kuchen für die Klassenfeier? Notiert! Nächste Woche möchte ich mit dem Fotobuch beginnen? Dann bekommt die Steuererklärung diese Woche ein dickes rotes Ausrufezeichen!

Prioritäten setzen

Aber was hat denn nun Priorität?

Gute Frage! Ich arbeite gerade daran, unseren Kindern dieses Prinzip näher zu bringen… wir überlegen beim Mittagessen, was am Nachmittag zu tun ist und wann – so ergeben sich Prioritäten. Meistens stehen die Hausaufgaben an erster Stelle, dann kommt das Instrument und natürlich noch Vokabeln oder die  Vorbereitung für einen Test. Erst danach fängt die Freizeit an und da können sie zum Großteil selbst entscheiden, was ihnen wichtig ist.

Bei uns Erwachsenen ist das Ganze ein wenig komplexer. Gerade wir Mamas haben die Verantwortung für mehrere Personen und müssen jede Menge Aufgaben jonglieren. Da kann man schon einmal leicht die Übersicht verlieren… also immer wieder innehalten, sortieren und dann erst weitermachen.

Abschließend habe ich ein kleines Beispiel aus meinem Leben für dich: Es ist jetzt 17.53 Uhr am Montag Nachmittag – obwohl dieser Blogbeitrag in der letzten Stunde einen recht hohen Stellenwert hatte, ändert sich das gerade und ich stelle ihn für die nächsten Stunden hinten an um weiter Wäsche zusammen zu legen, Abendessen herzurichten und darauf zu achten, dass die Kinder ihre Hausaufgaben fertig bekommen, die Schultaschen gepackt sind und die Zubettgezeit vom Wochenende wieder ein wenig den Anforderungen der Woche angepasst wird… wenn ich mit all diesen Aufgaben fertig bin, bekommt der Post wieder die höhere Priorität.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Gedanken ein wenig helfen. Vielleicht hast du noch konkrete Fragen, dann stelle sie doch in den Kommentaren, oder schreibe deine Gedanken zu den Prioritäten dazu.

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